Seine Kindheit wird von der Angst vor Satan und dem Tod beherrscht, da hieß er noch Martin Luder. Auch der Eintritt ins Kloster verdrängt die Angst nicht. Doch mit Beginn des Ablassstreites ändert er seinen Namen in Martin Luther – abgeleitet vom griechischen Wort eleutherios / „der Freie“. Es war sein „Kampfname“. Und die 95 Thesen, die der Augustinermönch aus Wittenberg an den Mainzer Erzbischof 1517 schickt, waren eine „Kriegserklärung“ an die päpstlichen Ablasshändler: Mit Geld allein kann man sich nicht von den Sünden freikaufen, nur Gott allein hat die Kraft der Vergebung.
Bedeutende Stationen seines Lebens, sein Elternhaus, das Klosterleben und immer wieder die Angst vor der ewigen Verdammnis kommen im Vortrag zur Sprache. Gemälde aus der Zeit und kurze Filmsequenzen mit meinem achtjährigen Sohn, der wichtige Ereignisse als Luther-Protagonist nachstellt, bebildern den Vortrag um Luthers Wirken.
Reisen Sie mit mir in eine bewegte Zeit, die den Beginn der Reformation einläutete und folgen Sie den Spuren eines Rebells mit schwierigem und widersprüchlichem Charakter. Martin Luther prägte die Geschichte Europas zwischen Mittelalter und Moderne wie kein anderer Deutscher.
Denn so man von Herzen glaubt, wird man gerecht“, erläuterte Luther sein Siegel, die Lutherrose.